Der "Zuspieler" wurde im Rahmen des Blickfelder Festivals 2011 in Zürich gezeigt.

Was erleben Kinder, wenn sie ins Theater gehen? Wie tauchen sie in die gezeigten Welten ein? In welchen Dialog treten die Kinder mit den Darstellern/-innen? Nach einer zweijährigen Forschungsarbeit über Rezeption im Kindertheater zeigt das Forschungsteam aktuelle Ergebnisse. Ein Rundgang für Theatermacher/-innen, Veranstalter/-innen, Lehrer/-innen, Eltern und Theaterliebhaber/-innen, überraschend, performativ und anregend.

Konzept: Julia Bihl, Annina Roth
Performance: Julia Bihl
Installationsdesign: Matze Lenz 
Sound: Peter K Frey

Ein Forschungsprojekt am institute for the performing arts and film der Zürcher Hochschule der Künste. 2009-2011

Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stand das zeitgenössische Theater erwachsener Künstler für Kinder. Das Vorhaben untersuchte das Verhältnis von Schule und Theater mit einem Schwerpunkt auf der Bedeutung von theaterpädagogischer Vermittlungsarbeit innerhalb dieses Verhältnisses.

Das professionelle Kinder- und Jugendtheater erlebte in der Schweiz in den letzten 20 Jahren ein enormes Wachstum, was mit einer starken Professionalisierung dieser Kunstsparte einherging. In der Debatte um ästhetische Bildung erfährt es zunehmend bildungspolitische Aufmerksamkeit. Dennoch leidet es im deutschsprachigen Raum immer noch unter dem Image künstlerischer Minderwertigkeit und kämpft seit Jahren um mehr kulturpolitische sowie ästhetische Legitimation. In der Debatte um Qualitätskriterien für das Kinder- und Jugendtheater werden immer wieder vehement Künstler und Veranstalter aufgefordert, sich mit ihren Konzepten, eigenen Massstäben und vor allem ihrem jungen Publikum auseinander zu setzen.

Das Forschungsprojekt untersuchte anhand von vier zeitgenössischen Theaterstücken für Kinder von 6 bis 10 Jahren aus dem Kulturprogramm von schule&kultur Qualitätsmerkmale der Deutschschweizer Kindertheaterlandschaft. Mittels empirischer Untersuchungen wurden die Konzepte zeitgenössischen Kindertheaters überprüft, wobei die Fragen nach der Erlebnisqualität in der Rezeption einerseits und nach den Voraussetzungen und Bedingungen, um ästhetisch bildende Erlebnisräume zu eröffnen, andererseits wegweisend waren.

Projektleitung: Charlotte Baumgart & Julia Bihl

Weitere Informationen unter:http://www.zhdk.ch/index.php?id=69505